Freitag, 18. Juli 2014

Weltmeister (im Stoffverbrauch)

Wir sind Weltmeister! Wahnsinn. Ich habs kaum ausgehalten und zwar aus zwei Gründen: Zum einen war das Spiel an sich, für mich ahnungslosen "Ich gucke eh nur die Deutschlandspiele"-Fan, ein Krimi mit eindeutiug zu vielen Schrecksekunden für mein kleines Herz; andereseits bin ich es Dank Babyrythmus kein bisschen mehr gewöhnt bis Mitternacht (Hallo ?!) wachzubleiben.
Die feiernden Horden ließen sich hier im Norden, trotz strömenden Regen, nicht davon abhalten ordentlich Radau auf der Straße zu machen (inklusive Böllern, Fangesängen und was sonst noch alles dazu gehört), so war also tout la famillie noch länger wach.
Dieses Problem haben wir aber bald nicht mehr, denn wir ziehen um. Mal wieder. Freundinnen, es ist der Dritte Umzug innerhalb von zwei Jahren. Aber dafür gibt es als Belohnung einen eigenen Garten. An der Stelle sei gesagt, dass ich einen suzidalen Daumen habe, wenn es um die Flora geht. Soll heißen: Die Pflanzen bringen sich freiwillig um, wenn sie wissen, dass sie bei mir in die Pflege kommen. Ich bekomme sogar Kakteen kaputt. Ehrlich. Ich denke ich werde Freundin I. nächstes Frühjahr für eine Woche einfliegen lassen um meine Gartengestaltung zu übernehmen. Ich werde berichten wie das Großprojekt Gartenbau ausgeht.

Jetzt aber zum Nähprojekt der letzten Woche. Der Stoffverbrauch ging in die zweite Runde. In meinem letzten Post sagte ich bereits, dass ein Baby auch immer Berge von Spielzeug bedeutet. Aber auch andere Sachen, wie Babyöl, Windeln und der gleichen mehr, schleichen sich in den Haushalt ein. Und da ich ja jetzt so eine richtig professionelle Hausfrau werden möchte, lautet mein neues Credo: "Ordnung muss sein!". Noch entwickelt sich dieser Leitsatz allerdings unter dem euphemistischen Zeugnissatz "Sie bemühte sich stets". Diese Bemühungen endeten jedenfalls an diesem Wochenende in einem Kamikaze-Utensilio. Hier die ersten Bilder: 

 

Die Inspiration ein Utensilio zu nähen kam übrigens von Mamahoch2, die wirklich ganz viele schöne Näh- und DIY-Ideen auf ihrem Blog präsentieren. Ich nenne das Werk übrigens aus den unterschiedlichsten Gründen Kamikaze-Utensilio. Fangen wir mit der Stoffwahl an. Auf dem folgenden Bild seht ihr, welche Stoffe ich vernäht habe. Die Auswahl ist schon sehr bunt und tendiert ins chaotische. Während des Nähens war ich mir auch an und ab nicht ganz sicher, ob ich das gute Stück aufhängen würde. Aber jetzt gefällt es mir außerordentlich gut. Der wilde Rosen meets Uni meets Blätter meets geometrisches Muster-Mix hat eine ganz eigene Dynamik und wird immerhin durch die wiederkehrenden Farbelemente zusammengehalten. 


Als zweites möchte ich das Paspelband ansprechen, das hier am unteren Rand der grünen Tasche angebracht ist. Ich hatte bisher noch nie damit gearbeitet und wollte es unbeding einmal ausprobieren - so fürs Nähgefühl. Die ersten beiden Erkenntnisse lauten: Ich liebe Paspelband und es ist wirklich nicht schwer zu nähen. Dritte Erkenntnis: Man sollte vorher ganz kurz nachdenken wo und wie man es anbringt. Was ihr auf den Bildern nicht sehen könnt, ist, dass die Taschen eigentlich im Bruch zugeschnitten werden sollen. Was bei dem Rosenstoff kein Problem war, hätte bei dem grünen Geomuster zu extrem kleinen Taschen geführt. Also habe ich einen anderen grünlichen Stoff dahinter genäht. Und genau bei diesem Vorgang hätte ich das Paspelband einfassen müssen. Hab ich aber nicht. Das nächste Mal. Jetzt zum letzten Kamikaze-Schritt. Ich habe die Anleitung nur überflogen, dachte so bei mir "jaja ist ja logisch" und habe angefangen zu nähen. Passt soweit ja auch, aber einige Nähschritte hätte ich eben lieber anders gemacht als Die Anleitung das sagt. So heißt es bei selbiger, man solle die Tschenbahnen auf den Grundstoff legen, dann den zweiten Zuschnitt des Grundstoffs rechts auf rechts und obenauf das Volumenflies. Dann alles zusammennähen, wenden und fast fertig. Wenn nämlich die Wendeöffnung verschlossen wurde, soll man die Taschen einteilen und absteppen. Dann hat man aber die Naht auf dem Rückteil des Utensilios, was ich persönlich nicht ganz so schön finde. 
Änniway - hier ist das fertige Utensilio:



Danke fürs Lesen und bis bald.




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