Freitag, 11. Juli 2014

"....es wirft sein Säckchen hinter sich."

Wenn so ein Baby ins Haus steht, dann drehen alle durch. Allen voran Mütter. Damit meine ich aber keinesfalls die WERDENDE Mutter, sondern die SEIENDEN Mütter aka Omas. Meine Mama ist so ein Fall. Kann nicht nähen, kauft aber "ach so niedlichen Stoff" und macht einem allen ernstes wenige Wochen später den Vorwurf, man solle nicht so viel Geld für Stoffe ausgeben....pfff....

Nun jedenfalls hatte unsere Oma einen kleinen hormonellen Flashback auf dem Maastrichter Stoffmarkt und erwarb einen Zwergen-Patchworkstoff. Wirklich niedlich und fasst sich auch toll an, aber für ein Kleidungsstück viel zu unruhig. Wobei ich tatsächlich kurz überlegt habe, den Stoff zu einem Rock zu vernähen und meine Mutter zu zwingen (wir erinnern uns an den Vorwurf mit dem zu vielen Stoff bla bla) selbigen zur Arbeit anzuziehen. Aber gut.... Zusätzlich zu dem Dilemma mit der Mutter/Oma und dem Stoff, kam der Umstand, dass mein allerliebster Gatte, per Zufall, herausgefunden hat, dass ich eine ganze Kommode in unserem Haushalt okkupiert habe, um darin meinen ganz persönlichen Stoffladen herzurichten. In seiner Darstellung der Dinge könnte man fast meinen, meine Mutter habe Recht und ich hätte wirklich viel Meterware gehortet - sehe ich aber anders!

Wie dem auch sei. Es gilt den Bestand zu reduzieren und das ein oder andere Stöffchen zu vernähen, wie eben auch besagten Zwergenstoff. Und in dieser misslichen Lage half mir Freundin La-Krawalla mit ihren herzallerliebsten Spielzeugversteckern. Ein anderer Umstand, den so ein Baby nämlich auch mit sich bringt, ist jener, dass erwachsene Menschen plötzlich das Kind in sich wiederentdecken und der jungen Familie auf Gedeih und Verderb alles schenken, was ihnen in die Hände fällt und sie für halbwegs sinnvoll erachten. Wir haben mitlerweile so viele Spieluhren, dass ich in jedem Raum unserer Wohnung einen anderen Traumorchster-Hit abspielen kann. Jedenfalls braucht man Orte und Gelegenheiten um die nicht weniger werdenden Spielzeugmassen zu verstauen. Womit wir beim Nähprojekt des heutigen Tages wären.



Ein hübsches kleines Ding fürs Kinderzimmer. Weil ich wieder nur darauf gegeifert habe, das gute Stück fertig zu bekommen, liegen die Öffnungen zu Zuziehen des Säckleins jetzt unter einem der Henkel. Nicht dramatisch, aber beim nächsten Mal lasse ich sie vorne auskommen. Der Boden ist, genau wie der Hauptteil, mit Vlies gefüttert - hier würde ich, im Sinne der Standhaftigkeit, über eine steifere Einlage nachdenken. Anderseits ist das Säckle auch noch nicht gefüllt. Man erkennt es nicht besonders gut auf den Bildern, aber ein Patch des Stoffes ist rot mit weißen Pünktchen und genau diesen Stoff hatte ich noch in meinem Arsenal - ein Träumchen, oder? Ich finds toll!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen